Help ! MorgenKlick

Heute eine Bitte in eigener Sache.
Für meinen blog brauche ich Fotos.
Für schöne Fotos brauche ich eine Kamera – am besten eine gute.
Die hab‘ ich aber nicht und kann sie mir auch nicht kaufen….

Also versuche ich eine zu gewinnen.
Unsere Volkshochschule macht einen Wettbewerb: mein liebster Lernort.
Also schick‘ ich einen meiner MorgenKlicks ein.

Was das ist?
Ganz einfach: nach einer langen Zeit, in der ich zuviel gearbeitet, zu schnell gelebt, mich zuviel um andere gekümmert und zu wenig auf mich aufgepasst habe kam es wie es kommen musste: rien ne va plus.
Während ich mich wieder aufrappelte, erfand ich kleine Rituale, die mich zum Innehalten “ zwingen“ und die mir schon längst lieb geworden sind.

Mein liebstes ist der besagte MorgenKlick: jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit
mache ich ein Foto…..meine Gedanken sind nicht schon im Büro, sondern begleiten meinen Blick auf der Suche nach einem guten Motiv.

Achtsamkeit- Entschleunigung- Klick

Und nebenbei entreiße ich meinem Arbeitgeber eine halbe Überstunde.
Veröffentlicht in kleinem Kreis, täglich – und sorgt so wiederum bei anderen für ein kleines Innehalten.
Der Wettbewerb ist fast vorbei. Ich bin in sehr guter Position. Aber ein WC – Bild ( coole Idee) ist immer wieder vor mir.

Need a little help from my friends!

Gebt mir bitte Sterne und nehmt sie den Mitbewerbern -ja, das ist gemein; kleiner Trost: 1 Stern bleibt- …aber sonst wirkt es nicht.
Wenn euch mein Foto und die dahinter stehende Idee gefãllt ….und ihr hier schöne Fotos sehen wollt:-)

http://www.vhs-hamburg.de/lernort

Mein Foto, unterwegs mit dem Rad zur Fortbildung:

20130227-070241.jpg

Danke. Merci. Thanks!

Update

Ganz vergessen zu erwähnen, dass ich auf diese Weise zu mehr Bewegung komme. Mit dem Rad zur Arbeit ….fast jeden Tag zu jeder Jahreszeit 🙂

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6 Gedanken zu “Help ! MorgenKlick

  1. Aus der Autisten-Scene kenne ich die Praxis, sich dadurch zu stabilisieren, dass man die Welt „nur noch“ durch den Sucher einer Kamera betrachtet. Diejenigen nehmen dann die Kamera nahezu überall hin mit. Und wenn das nicht möglich sein sollte, denken sie viel daran, wie dieser oder jener Bildausschnitt wirken könnte. Ein prominentes Beispiel wäre Axel Brauns, der Filmemacher.
    Warum ich das hier berichte? – Meine Idee ist an dieser Stelle, wie auch an anderen, dass häufig schwer Betroffene die besten Kompensationskonzepte entwickeln. Autisten werden leicht von den auf sie einströmenden Eindrücken überflutet. Sie haben es an dieser Stelle viel schwerer als andere Menschen mit intakten Filtern.
    Beim Ausschauhalten nach einem passenden Motiv sucht man nach „dem Augenblick“. Der „Augenblick“ läßt uns innehalten. Der Strom der Eindrücke wird verlangsamt, gestoppt, zu Gunsten dieses einen Bildes bei dem wir verweilen.

    Einen Burnout entwickeln eher sehr gut funktionierende Menschen, die das Eilen der Zeit und die Flut der Eindrücke lange Zeit nicht als störend erlebt hatten. Nun müssen sie das Entschleunigen neu lernen. – Schauen wir bei denen, die es noch nötiger haben.
    Ich finde den Morgen-Klick genial. Der Morgen-Klick löst aus dem Film des Lebens ein Bild heraus und stoppt die Zeit.

    Ähnlich genial ist es über den Tag weg 5 Zigaretten zu rauchen. – Warum sollte Rauchen gesund sein?! – Das Rauchen selbst ist es vielleicht nicht, aber die Pausen-Kultur der Raucher ist ein wertvolles Kulturgut, welches in Deutschland nun diskriminiert wird. Sie sind kein Raucher? Sie leiden an den ersten Anzeichen eines Burnout? – Dann machen Sie heute mal einen Versuch: Suchen Sie sich auf der Arbeit einen Raucher, und machen sie immer dann 5 Minuten Pause, wenn dieser seine nächste Raucher-Pause einlegt. Sie werden sehen wie gut das tut! Raucher haben einen Rhythmus im Leben, der besonders denen gut tut, die den Rhythmus aus Fokussieren und Defokussieren, aus Arbeiten und Feiern, aus Anspannung und Entspannung verloren haben.

    1. Vielen Dank Johannes.
      Von Menschen mit autistischer Disposition kann man ohnehin viel lernen.
      Warum machen wir das bloß nicht?
      Wie alle brauchen mehr Schutz als wir uns zugestehen, die Welt wird doch immer schriller, schneller, lauter.

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